Zu einem ziemlich erfreulichen Ereignis habe ich heute erstmalig in meinem Leben Champagner getrunken, mit rund 40 Euro pro Flasche keinen ganz billigen. Geschmacklich kann ich dem aber nichts abgewinnen, schmeckt wie Sekt nur mit mehr Alkohol. Und irgendwie anders.
peradventure - 26. Jun, 16:08
Regenschirme sind was für Weicheier.
peradventure - 21. Jun, 13:26
Die vorvergangene Woche war mit Abstand die krasseste Woche der letzten Jahre meines Lebens. Es war die Murphy-Woche:
Am Pfingstmontag war ich mit zwei Freundinnen zum Pizza backen verabredet. Das hat viel Spaß gemacht und bedarf einer Wiederholung - aber nur, wenn mir der Rest der Woche erspart bleibt.
Am Dienstag Abend meldet mein Notebook einfach so einen Treiberfehler. Puh, keine Ahnung, wird nach nem Neustart schon weggehen. Denkste. Die Festplatte scheint defekt zu sein, sämtliche Rettungsversuche schlagen fehl. Als ich nach diesem Desaster von der S-Bahn mit dem Fahrrad nach Hause fahren wollte, stellte ich fest, dass der Hinterreifen defekt war. Schieben. Im Regen.
Am Mittwoch wollte ich an die Ostsee fahren und der Geburtstagsparty einer guten Freundin beiwohnen. Die Zugfahrt war für das Beantworten hunderter liegen gebliebener E-Mails oder alternativ der Vorbereitung von zwei Vorträgen für die Uni geplant. Ohne Laptop klappte das alles nicht. Ich unternahm stattdessen noch einen weiteren Rettungsversuch der Daten und war nach 3 Stunden Zugfahrt gerade mal bei 10%. Zu allem Überfluss setzt die Bahn anlässlich des G8-Gipfels die ältesten, dreckigsten Züge ein, die man im Depot gefunden hat. Alles in allem komme ich zwei Stunden zu spät zu der Party, die dann aber trotzdem ganz nett ist. Im Anschluss an die Party fragte "sie", ob ich mit ihr telefonieren wolle - was ich wollte, aus strategischen Gründen aber ablehnen musste, was mir eine überwiegend schlaflose Nacht beschert hat.
Am Donnerstag stehe ich nach 4 Stunden vermeintlicher Nachtruhe um 4.45 Uhr auf, damit ich mit dem Gammelzug zurück Richtung Berlin fahren und um 10 Uhr in der Uni bei einem Seminar sein kann. Das Seminar ist zwar interessant, allerdings lächelt "sie_2" (eine andere) mich nicht an. Sie, die mich seit 8 Semestern anlächelt, ohne dass wir je ein Wort gewechselt haben. Erstmalig. Anschließend gibt es Mittag in der Mensa und die Frau, die mir zuvor die schlaflose Nacht bereitet hat sitzt neben mir. Ich bin müde und verliere die Nerven, sage Dinge, die bei klarem Verstand niemand sagen würde. Im Anschluss muss ich eine vierstündige Besprechung über mich ergehen lassen: müde, apathisch, depremiert. Das Notebook ist noch immer kaputt und es bleiben noch 12 Stunden Zeit, meinen nächsten Vortrag vorzubereiten, für den ich noch nichts getan habe. Was man dann tut? Online gehen und mit "ihr" reden und ein paar von den Dummheiten wieder gerade rücken. Ich fahr also danach nach Hause und tu was für den Vortrag.
Freitag früh gehe ich gegen 1.30 Uhr schlafen und stelle mir den Wecker auf 4.30 Uhr. Schaffe ein halbes Thema und denk mir: So, jetzt noch eine halbe Stunde schlafen. Diese halbe Stunde habe ich 3x verlängert bis es dann um 7 Uhr war, ich aufstehen musste und mich fertig machen musste - für die nächste Besprechung um 9.30 Uhr - die Fortsetzung vom Vortag. Am Abend wollte ich zur Geburtstags-Wohnungseinweihungs-Party einer guten Freundin in Berlin und ziehe mir deshalb morgens eine andere Hose an. Nichtahnend, dass in der anderen Hose mein Semesterticket steckte. Ich stand bereits an der Bushaltestelle als ich es bemerkt habe - der Bus kam grad. Ich konnte nicht zurück, sonst wäre ich mindestens eine Dreiviertel Stunde zu spät zu der Besprechung gekommen, für die ich sowieso nur eine Stunde Zeit eingeplant hatte, denn ich hatte ja meinen Vortrag zu halten. Was blieb mir also anderes übrig, als stolze 6,30 Euro für eine Tageskarte zu bezahlen. Nach der Besprechung hatte ich noch ein paar Minuten Zeit eingeplant, um meinen Vortrag als Handout zu drucken und die Präsentation zu vervollständigen. Ohnehin schon völlig fertig sitze ich also am Rechner (nicht am Laptop, der ist noch immer kaputt), rufe meine E-Mails ab und stelle fest, dass ich mir am Morgen den falschen Ordner geschickt hatte _und_ auch noch den gleichen falschen Ordner auf den USB-Stick kopiert habe. Ich stand damit mit meinem ohnehin schon sehr dürftigen Vortrag komplett ohne Unterlagen da. Da ich noch ein paar Semester an der Uni studieren wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als es dem Dozenten zu beichten. Er war nicht wirklich sauer, aber schön ist anders. In der Woche darauf durfte ich den Vortrag in etwas erweiterter Fassung "wiederholen", was auch nicht gerade besser lief, aber ich habe es zumindest hinter mich gebracht. Am Katastrophen-Freitag selbst habe ich dann erstmal meine Teilnahme an der Party abgesagt und bin völlig kaputt zum Computerdealer meines geringsten Misstrauens gefahren, um eine neue Festplatte für mein Notebook zu erwerben. Mangels eines passenden Schraubendrehers habe ich etwa eine Stunde benötigt, um den Slot für die Festplatte freizulegen. Nur um dann festzustellen, dass der Anschluss der neuen Festplatte nicht an den Anschluss im Notebook passte.
„If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way."
peradventure - 13. Jun, 00:15
... irgendjemand hat die Luft rausgelassen. Genau das richtige, was man so nach einem richtig stressigen Arbeitstag braucht. Im Nieselregen nach Hause schieben.
peradventure - 29. Mai, 23:01
"fernbeziehung...bin ich jetzt ein sextourist!?" die j.
peradventure - 20. Mai, 14:08